BIOGRAPHIE

Fritz Glarner war ein schweizerisch-amerikanischer Maler.

Mit seiner künstlerischen Ausbildung begann Glarner im Jahr 1914, mit einem Studium der Malerei am „Regio Istituto di Belle Arti“ in Neapel. Er selbst war ab 1917 in Sarno als Zeichenlehrer tätig. Im Jahr 1923 zog er nach Paris und setzte seine künstlerische Ausbildung an der Académie Colarossi von 1924 bis 1926 fort. Glarner begann in Paris Verbindungen zu den Vertretern der künstlerischen Avantgarde aufzubauen.

1928 heiratete er die Amerikanerin Louise Wonsky Powell und unternahm mit ihr von 1930 bis 1931 eine Studienreise in die USA, wo er erste Kontakte mit Sammlern und Künstlern, insbesondere mit Piet Mondrian und anderen Vertretern der De Stijl-Gruppe knüpfte. Piet Mondrian hat Glarners künstlerisches Schaffen sehr beeinflusst. 1933 trat Glarner in Paris der Gruppe Abstraction-Création bei. Er stellte mehrfach zusammen mit anderen Künstlern dieser Gruppe aus. Im Jahr 1935 wohnte Glarner noch einmal für eine kurze Zeit in Zürich. Im Jahr 1936 emigrierte er mit seiner Frau nach New York und wurde 1944 US-amerikanischer Staatsbürger.

Glarner gehörte zu den führenden Vertretern des Abstrakten Expressionismus und wird zu den sogenannten Zürcher Konkreten gezählt. Die künstlerischen Wurzeln dieser Bewegung liegen, neben den Beziehungen zu De Stijl in den Prinzipien des Bauhaus, an dem mehrere Künstler studiert hatten. Auch Max Bill zählte zu den „Zürcher Konkreten“, und Glarner hielt trotz seiner Emigration nach Amerika noch intensiven Kontakt mit ihm. Andere Zürcher Konkrete waren zum Beispiel Richard Paul Lohse, Verena Loewensberg und Camille Graeser.

Im Jahr 1936 nahm Glarner an der Ausstellung «Zeitprobleme in der Schweizer Malerei und Plastik» im Kunsthaus Zürich teil. Im Jahr 1937 trat er der Künstlervereinigung allianz bei. In den USA muss Glarner dennoch anfangs seinen Lebensunterhalt mit Porträtfotografie verdienen. Seine Malerei übte er parallel aus. Er war von 1938 bis 1944 Mitglied der „AAA“ (American Abstract Artists). Mit Piet Mondrian pflegte er einen intensiven Gedankenaustausch.

In den 40er Jahren fand Glarner zu seiner eigenen speziellen „konstruktiv-konkreten“ Bildsprache. Er nannte diese Bildkonzeption „Relational Painting“.