BIOGRAPHIE
Albert Müller war ein Schweizer Maler, Glasmaler, Zeichner, Druckgrafiker und Bildhauer des Expressionismus.
Albert Müller wurde 1897 in Basel geboren. Von 1913 bis 1917 absolvierte er eine Lehre als Glasmaler und besuchte die allgemeine Gewerbeschule in Basel. 1918 lernte er bei Cuno Amiet und 1919 bekam er seine erste Ausstellung in der Kunsthalle Basel. Ab dann beteiligte er sich an Wettbewerben des Kunstkredits Basel-Stadt. 1920 reiste er nach Italien und arbeitete mit Niklaus Stoecklin in San Gimignano. 1921 zog er nach Coldrerio und Ende 1922 nach Ligornetto, wo er sich mit Carl Burckhardt befreundete, zu dessen Bronzeplastik Der Tänzer Müller Modell stand.
Im gleichen Jahr heiratete er Anna Hübscher und lernte Louis Moilliet kennen. 1923 wurden seine Zwillinge Judith und Kaspar geboren und ein weiterer Umzug nach Obino bei Castel San Pietro folgte.
1923 lernte Müller den Expressionisten Ernst Ludwig Kirchner und dessen Werk in der Kunsthalle Basel kennen. Daraus erwuchs eine intensive Künstlerfreundschaft. In der Folge setzte ein reger Briefwechsel zwischen den beiden ein. In den Jahren zwischen 1924 und 1926 war Müller häufiger Gast bei Kirchner in Davos Frauenkirch.
1924 gründete er gemeinsam mit Hermann Scherer und Paul Camenisch, später auch Werner Neuhaus die Künstlervereinigung «Rot-Blau», nach dem Vorbild der «Brücke», die den wichtigsten Beitrag zum Schweizer Expressionismus brachte. Mit der fast lebensgrossen Skulptur Die Freunde brachte Kirchner die enge Freundschaft zwischen Scherer und Müller sinnfällig zur Darstellung. Noch während der ersten Ausstellung der «Rot-Blau» in der Kunsthalle Basel entschloss sich Müller, unterstützt von Kirchner, zum Austritt aus der Gruppe, da er sich von Scherer benachteiligt fühlte.