BIOGRAPHIE

Rémy Zaugg war ein Schweizer Maler, Konzeptkünstler und Ausstellungsmacher.

Rémy Zaugg – ein Nachfahre von Mennoniten – besuchte nach der Matura in Porrentruy die Kunstgewerbeschule Basel. In den Jahren 1970 und 1971 erhielt er das Eidgenössische Kunststipendium. Zaugg lebte und arbeitete in Basel und in Pfastatt, in der Nähe von Mulhouse. Ab 1969 arbeitete er mehrere Jahre mit dem Künstler René Myrha zusammen.

Zaugg beschäftigte sich in seinen konzeptuellen Werken mit der Wahrnehmung, die nicht nur auf das Sehen beschränkt ist, sondern den Menschen in einer reziproken Beziehung zur Welt sieht. Sein Werk umfasst Gemälde, Arbeiten auf Papier, Skulpturen im öffentlichen Raum, Kunst-am-Bau-Projekte (Staatsarchiv Basel-Stadt, Aargauer Kunsthaus) und architektonische Entwürfe.

Seine kunsttheoretischen Auseinandersetzungen, insbesondere das Buch Das Kunstmuseum, das ich mir erträume. Oder Der Ort des Werkes und des Menschen (1987), gilt Kunstkennern, Kunsthistorikern und Kunstschaffenden als Standardwerk. 1990 erhielt er den Kunstpreis der Stadt Basel.

International beachtet wurde seine Zusammenarbeit mit den Architekten Herzog & de Meuron, mit denen er in den Jahren vor seinem Tod rund 15 Projekte realisierte, darunter den Erweiterungsbau des Aargauer Kunsthauses in Aarau. Das von Jacques Herzog und Pierre de Meuron entworfene Studio Rémy Zaugg in Mulhouse-Pfastatt wurde im Rahmen der Verleihung des Pritzker-Preises 2001 an Herzog & de Meuron dargestellt.

Über seine künstlerische Tätigkeit hinaus betätigte er sich 1991 als Ausstellungsmacher der Alberto-Giacometti-Retrospektive in Paris.